Institut für QuantenMaterialien und Technologien (IQMT)

21.12.2024
Termine


Wir suchen qualifizierte Kandidaten mit Bachelor-, Master- oder PhD-Abschluss für die Durchführung unseres Forschungsprogramms.
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Prof. Matthieu Le Tacon

Willkommen am IQMT

Moderne Elektronik basiert auf halbleitenden Materialien, in denen das Verhalten der Elektronen sehr gut durch die Gesetze der Quantenmechanik beschrieben wird, wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Viele andere ungewöhnliche Aspekte der Quantenphysik wie die Quantenkohärenz, die Überlagerung oder Verflechtung von Zuständen eröffnen grundlegend neue Perspektiven auf eine 'zweite Quantenrevolution' auf den Gebieten der Informations-, Kommunikations- und Computer-Technologie. Die Beobachtung dieser Phänomene in normalen Materialien ist schwierig und stellt ein noch weitgehend unerforschtes Arbeitsgebiet dar.

Am Institut für QuantenMaterialien und Technologien (IQMT) sollen in enger Zusammenarbeit von Theorie und Experiment solche Quantenphänomene in Festkörper- und Molekülsystemen untersucht werden und an einer Umsetzung in neuartige Bauelemente gearbeitet werden, die als Bausteine zukünftiger Quantentechnologien Verwendung finden könnten.

 

Herausragende Veröffentlichungen / Neuigkeiten

Maßschneidern von Superstruktur-Einheiten zur Verbesserung der Sauerstoff-Redox-Aktivität in positiven Elektroden von Li-reichen Schichtoxid-Batterien

Die hochspannungsfähige Sauerstoff-Redox-Aktivität von Li-reichen, schichtartigen Oxiden ermöglicht eine zusätzliche Kapazität über die konventionellen Redox-Beiträge von Übergangsmetallen (TM) hinaus und treibt die Entwicklung positiver Elektrodematerialien in sekundären Li-basierten Batterien voran.

Nature Communications 15 (2024) 9981

Strange Metal and Superconductor in the Two-Dimensional Yukawa-Sachdev-Ye-Kitaev Model

Focusing on the inhomogeneity in the position of a quantum phase transition of so called strange metals provides answers to key puzzles in high-temperature superconductivity

Phys. Rev. Lett 133 (2024) 186502

Ursprung der chiralen Ladungsdichtewelle in Übergangsmetalldichalcogeniden

Chiralität bezieht sich auf eine Struktur, die keine Spiegelsymmetrie aufweist. Sie kann in einer Vielzahl von Systemen beobachtet werden, von subatomaren Teilchen und Molekülen bis hin zu lebenden Organismen. Die zugrundeliegenden Mechanismen, die zur Entstehung von Chiralität in kondensierten Materiesystemen führen, sind jedoch Gegenstand erheblicher Forschungsinteressen. Hier beleuchten wir den Mechanismus der Bildung einer chiralen Ladungsdichtewelle im Übergangsmetall-Dichalcogenid 1T-TiSe₂.

Nature Physics (2024)

Andreev Qubits Coupled via cQED

Photon-mediated long-range coupling of two Andreev pair qubits
In einer kürzlich in Nature Physics veröffentlichten Arbeit [Cheung et al. Photon-mediated long-range coupling of two Andreev pair qubits. Nat. Phys. (2024)] haben Forscher der Universität Basel und des KIT gezeigt, dass mit den Werkzeugen der Kreislauf-Quantenelektrodynamik (cQED) entfernte Andreev-Quantenbits (Qubits) gekoppelt werden können.

Nature Physics (2024)

Zusammenbruch der Metall-Eigenschaft und Hochtemperatur-Supraleitung in der Hochdruckphase von FeSe0.89S0.11

Wir untersuchen die Hochdruckphase des eisenbasierten Supraleiters FeSe0.89S0.11 mit Hilfe von Transport- und Tunnel-Dioden-Oszillations-Verfahren unter Verwendung von Diamantstempelzellen.

npj Quantum Materials 9 (2024) 73

Anomaler Nernst-Effekt im nichtkollinearen Antiferromagneten Mn5Si3

Mit Hilfe des anomalen Hall- und Nernst-Effekts sowie einer Symmetrieanalyse der vorgeschlagenen magnetischen Strukturen wurde eine symmetriebrechende Modifikation des magnetischen Zustands mit einer Umordnung der magnetischen Momente bei niedrigen Temperaturen gefunden, wodurch die zuvor berichteten Modelle für die nichtkollineare magnetische Struktur in Frage gestellt werden, die aus der Neutronenstreuung gewonnen wurden.

Commun. Mater. 5 (2024) 176

Beobachtung der gleitenden Phason-Mode der inkommensurablen magnetischen Textur in Fe/Ir(111)

Die magnetische Textur in einer Eisen-Monolage auf einer Iridium-(111)-Oberfläche ist räumlich moduliert und weist eine einachsige inkommensurable Struktur auf, sodass eine Phason-Mode, eine niederenergetische Anregung, die dem Gleiten der Textur entlang dieser Richtung entspricht, erwartet wird, was nun durch Spin-Simulationen bestätigt und experimentell mittels Rastertunnelmikroskopie beobachtet wurde.

npj Quantum Mater. 9 (2024) 54

Untersuchung der Quantenoszillationen von tetragonalem FeSe0.82S0.18 unter Druck

Eine Untersuchung der Quantenoszillationen von tetragonalem FeSe0.82S0.18 unter einem Druck von bis zu 22 kbar ergab, dass sich die quasi-zwei-dimensionalen Fermiflächen mit zunehmendem Druck ausdehnen und die effektiven Massen groß bleiben, während die kritische Übergangstemperatur zur Supraleitung Tc um das Dreifache zunimmt.

npj Quantum Mater. 9 (2024) 52

Flexible verspannte Membranen aus multiferroischem TbMnO3

Die erfolgreiche Herstellung freitragender multiferroischer TbMnO3-Membranen ermöglicht die Untersuchung der elastischen Eigenschaften und der magneto-elektrischen Kopplung unter dem Einfluss kontinuierlicher Dehnung.

Appl. Phys. Lett. 125 (2024) 11901

Durch Tempern abstimmbare Ladungsdichtewelle im magnetischen Kagome-Material FeGe

Die Ausbildung einer Ladungsdichtewelle (CDW) im magnetischen Kagome-Material FeGe innerhalb der antiferromagnetischen Phase (AFM) lässt sich durch die ungeordnete Bildung von Dimeren aus Ge-Atomen erklären, die aus den Fe3Ge-Lagen heraustreten (Ge1a → Ge1b).

Phys. Rev. Lett. 132 (2024) 256501

Gigantische Zwei-Niveau-Systeme in einem granularen Supraleiter

In einer experimentellen Untersuchung von Zwei-Niveau-Systemen (TLS) in granularen Aluminium-Dünnschichten unter mechanischer Belastung und elektrischen Feldern wurde eine Klasse von stark gekoppelten TLS mit elektrischen Dipolmomenten von bis zu 30 eÅ gefunden, eine Größenordnung größer als die Dipolmomente, die üblicherweise für Festkörperdefekte berichtet werden.

Phys. Rev. Lett. 132 (2024) 217002

Verständnis des elektrochemischen Reaktionsmechanismus des Kathodenmaterials Na2/3Mn7/12Fe1/3Ti1/12O2 für Natrium-Ionen-Batterien

Mit Na2/3Mn7/12Fe1/3Ti1/12O2 (NMFTO) als optimiertem Kathodenmaterial für Na-Ionen-Batterien wurde eine eine anfängliche Entladekapazität von 170 mA h g-1 bei einer Rate von 0.1 C und eine Kapazitätserhaltung von 80 % nach 50 Zyklen erreicht.

Chem. Mater. 36 (2024) 4107

Kolossale c-Achsen-Antwort und Fehlen von Rotationssymmetriebrechungen in den Kagome-Ebenen des Supraleiters CsV3Sb5

Thermodynamische Volumen-Messungen (hochauflösende Wärmeausdehnung, Wärmekapazität, Elastowiderstand) an CsV3Sb5-Einkristallen zeigen eine starke Konkurrenz zwischen den Ladungsdichtewelle- (CDW) und den Supraleitungs-Zuständen, die durch Abstimmung der kristallographischen c-Achse dramatisch beeinflusst wird, wobei die CDW einen stark erhöhten A1g-symmetrischen Elastowiderstand aufweist.

Phys. Rev. Lett. 132 (2024) 186001

Batterieforschung mit Synchrotronstrahlung

Mit dem neuen Messinstrument NAPXAS (Near Ambient Pressure X-ray Absorption Spectroscopy) können Energieumwandlungs- und Alterungsprozesse in Batterie-Energiespeichersystemen quasi unter nasschemischen Normalbedingungen während des Batterie-Betriebs spektroskopisch untersucht werden.

KIT-Presseinformation 39 (2024)

Wechselspiel zwischen 2D- und 3D-Ladungsdichtewellen in unterdotierten YBa2Cu3Oy-Hochtemperatur-Supraleitern

Die Untersuchung von unterdotiertem YBa2Cu3Oy unter uniaxialer Spannung als externem Abstimmungsparameter mittels der Beugung von harter Röntgenstrahlung zeigte einen Wettbewerb zwischen 2D- und 3D-Ladungsdichtewellen-Ordnungen, die gleichzeitig mit der Supraleitung konkurrieren.

Nat. Commun. 15 (2024) 3277

Beobachtung von Josephson-Oberwellen in Tunnelkontakten

Höherharmonische Abweichungen der Strom-Phasen-Beziehungen von AlOx-Josephson-Tunnelkontakten von der Standard-Sinusform, wie sie aus experimentellen Energiespektren verschiedener Transmon-Schaltungen extrahiert wurden, weisen auf eine mögliche Optimierungsstrategie für supraleitende Qubit-Schaltungen hin.

Nat. Phys. (2024)

Vollständige Phononen-Aufweichung oberhalb des CDW-Phasenübergangs in 2H-TaSe2

Die Untersuchung des Ladungsdichtewellen-Übergangs (CDW) in 2H-TaSe2 durch inelastische Röntgenstreuung (IXS) mit meV-Auflösung zeigt, dass es einen ausgedehnten Temperaturbereich zwischen T* = 128.7 K und der eigentlichen Ordnungstemperatur des inkommensurablen CDW-Zustand TCDW = 121.3 K gibt, in dem bereits eine vollständige Aufweichung eines longitudinalen akustischen Phonons bei qCDW = (0.323,0,0) auftritt, d.h. es gibt ein Temperaturfenster, in dem als überdämpfte Phonon-Moden beobachtete Gitterfluktuationen mit statischen, aber nur mittelgroßen CDW-Domänen koexistieren, die dann erst bei T ≤ TCDW einen langreichweitig geordneten Zustand bilden.

Nat. Commun. 14 (2023) 7282

In Schaltungen integrierte Nanoröhren-Bauelemente mit Offene-Quantenpunkte-Verhalten

Eine neuartige Präparationstechnik für die mechanische Integration von Kohlenstoff-Nanoröhren (CNT) in Elektronikschaltungen ermöglicht durch wesentlich transparentere CNT-Metall-Grenzflächen die Realisierung von supraleitenden Qubits oder flussgesteuerter Optomechanik auf der Basis von Kohlenstoff-Nanoröhren.

Commun. Mater. 5 (2024) 5

EU-Projekt zu quantenlimitierten Mikrowellenverstärkern

Ein vom KIT koordiniertes EU-Projekt hat die Weiterentwicklung eines störungsunempfindlichen quantenlimitierten Mikrowellenverstärker-Bauelements ( "TruePA": "Truly Resilient Quantum Limited Traveling Wave Parametric Amplifiers") zum Ziel, das als Schlüsselkomponente zur Verstärkung von schwachen elektromagnetischen Signalen in Quanten-Kryptographie, -Kommunikation oder -Computing eingesetzt werden könnte.

KIT-News 2023 (0)

Heiße Lumineszenz von Einzelmolekülen von elektrisch und mechanisch selbstentkoppelten Chromophoren auf tripodalen Gerüsten

Die Vergrößerung der π-Elektronensysteme der Fußsubstituenten des tripodalen Gerüstmoleküls ermöglichte die spektral und räumlich aufgelöste Beobachtung der heißen Lumineszenzbanden von einzelnen selbstentkoppelten Chromophoren.

Nat. Commun. 14 (2023) 8253

Amir-Abbas Haghighirad ist auch 2023 wieder "Highly Cited Researcher"

Amir-Abbas Haghighirad gehört wie schon in den letzten drei Jahren auch in diesem Jahr zusammen mit vier weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des KIT zu den "Highly Cited Researchers" des Jahres 2023, einer Rangliste, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufführt, deren Publikationen zwischen Januar 2012 und Dezember 2022 am häufigsten zitiert wurden.

KIT-News (2023)

Riesige Gittererweichung in Sr2RuO4 durch elektronischen Lifshitz-Übergang

In einer piezo-basierten einachsigen Druckzelle zur Abstimmung des ultrareinen Metalls Sr2RuO4 und der Messung der Spannungs-Dehnungs-Beziehung wurde eine riesige Gittererweichung festgestellt, die auf einen Lifshitz-Übergang einer zweidimensionalen Fermi-Fläche zurückgeführt werden konnte, d.h., die Gittererweichung wird ausschließlich von den Leitungselektronen des betreffenden Energiebandes verursacht.

Science 382 (2023) 447

ERC Synergy Grant für Axionen-Detektor auf der Basis supraleitender Qubits

Das auf 6 Jahre angelegte internationale Projekt „Quantum Technologies for Axion Dark Matter Search“ (kurz: „DarkQuantum“) erhält ein mit 12.9 Mio. € Fördersumme, davon rund 2 Mio. € für das KIT, ausgestattetes ERC Synergy Grant zum Aufbau eines auf supraleitenden Qubits als extrem rauscharmen Detektoren basierenden Systems zum experimentellen Nachweis von Axionen, bisher hypothetischen Elementarteilchen, die als vielversprechende Kandidaten für die Dunkle Materie gelten.

KIT-Presseinformation 87 (2023)

Verbesserte primäre Hochdruck-Skala stellt heutiges Verständnis der Erdkern-Physik in Frage

Durch die kombinierte Messung der Schallgeschwindigkeiten und der Dichte einer Rhenium-Probe in einer Diamant-Ambosszelle mittels inelastischer Röntgenstreuung und Röntgenbeugung konnte eine primäre Druckskala erstellt werden, die bis zu den im Erdkern vorherrschenden Multimegabar-Drücken reicht und zu dem Schluss führt, dass das derzeitige Bild der Physik des Erdkerns revidiert werden muss.

Sci. Adv. 9 (2023) 8706

Bandaufgelöste Caroli-de-Gennes-Matricon-Zustände von Vortices mit mehreren Flussquanten in einem Multiband-Supraleiter

Mit Hilfe von Rastertunnelmikroskopie konnte die Windungszahl einzelner Vortices in Pb im Zwischenzustand bei mK-Temperatur aus der räumlich aufgelösten Abbildung der Wellenfunktion ihrer Caroli-de-Gennes-Matricon-Bindungszustände bestimmt werden.

Sci. Adv. 9 (2023) 9163

Riesige nichtflüchtige elektrische Feldsteuerung des proximity-induzierten Magnetismus in SrIrO3

In Heterostrukturen mit durch proximity-Effekt magnetischem SrIrO3 wurde eine riesige Variation der anomalen Hall-Leitfähigkeit und des Hall-Winkels als Funktion der angelegten Gate-Spannung Vg um bis zu 700 % erreicht.

Adv. Funct. Mater. (2023) 2308346

Physikpreis Dresden 2023 für Jörg Schmalian

Jörg Schmalian erhält den Physik-Preis Dresden des Jahres 2023 als Auszeichnung seiner Forschung auf dem Gebiet der Theorie der Kondensierten Materie und als Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung der engen Zusammenarbeit des Max-Planck-Instituts für Physik komplexer Systeme (MPI-PKS) und der TU Dresden.

Physik-Preis Dresden (2023)

Hochreine Verschränkung durch Nichtreziprozität

In einer Zusammenarbeit der FU Berlin, der Princeton University, der Hebrew University of Jerusalem und des KIT wird vorgeschlagen, Nicht-Reziprozität zu nutzen, um die Robustheit der kontinuierlich variablen Verschränkung von sich ausbreitenden Moden gegen thermische Fluktuationen zu verbessern, indem durch das Aufbrechen der Reziprozität hochreine verschränkte Zustände in einer Zwei-Moden-Squeezing-Wechselwirkung und unter Ausnutzung paarweiser Gauß'scher Wechselwirkungen erzeugt werden, was sich gut für eine parametrische Schaltkreis-QED-Implementierung eignet, z. B. als supraleitende Schaltung.

PRX QUANTUM 4 (2023) 20344

Co-substituierte magnetische Metallhalid-Perovskite

Die Substitution von Co2+-Ionen in Methylammonium-Blei-Triiodid (MA(Pb:Co)I3) bewirkt ein magnetisches Verhalten des Materials, das aber zumindest bei geringen Co-Konzentrationen seine photovoltaische Leistungsfähigkeit beibehält.

Small Methods (2023) 2300095

Fe(II)-Spin-Crossover-Moleküle auf magnetischem Co/Au(111)

Für eine Sub-Monolage von Fe(II)-Spin Crossover (SCO)-Komplex-Molekülen, die auf durch eine Au-Monolage passivierten Co-Filmen auf Au(111) deponiert wurden, wurde gezeigt, dass die SCO-Komplexe im Zustand mit hohem Spin (HS) ferromagnetisch mit dem ferromagnetischen CO-Film wechselwirken, aber dennoch in den Zustand mit niedrigem Spin (LS) umgeschaltet werden können.

Small (2023) 2300251

Untersuchung der Herstellung von Li-Batterie-Kathoden-Materialien

Die Herstellung von Ni-armen (“NCM111”, LiNi1/3Co1/3Mn1/3O2) und Ni-reichen (“NCM811” LiNi0.8Co0.1Mn0.1O2) Lithium-Übergangsmetall-Oxiden wurde mittels in-situ-Synchrotron-Pulverdiffraktion und Nahkanten-Röntgenabsorptions-Feinstruktur-Spektroskopie untersucht.

Chem. Mater. 35 (2023) 1514

STM-Aktivierung der Elektrolumineszenz von einzelnen Molekülen auf einem Au(111) Substrat

Mit STM konnte die Elektrolumineszenz von direkt auf einem Au(111)-Substrat deponierten einzelnen 2,6-core-substitutierten Naphthalen-Diimid-Moleküle aktiviert werden.

Phys. Rev. Lett. 130 (2023) 36201

Phonon-Instabilität führt zu Ladungsdichtewelle in BaNi2As2

Für BaNi2As2 konnte mittels energieaufgelöster inelastischer Röntgenstreuung und direkten Vergleich mit ab-initio-Dichtefunktional-Rechnungen eine Phonon-Instabilität als Ursache für den Übergang in den Inkommensurable-Ladungsdichtewellen-Zustand ermittelt werden.

Phys. Rev. Lett. 129 (2022) 247602

Qubit mit Josephson-Nanokontakt aus granularem Aluminium

Durch Deposition einer 20 nm dünnen Schicht aus granularem Aluminium und lithographischer Strukturierung von 20 nm breiten Nanobrücken wurden nanoskopische Josephsonkontakte hergestellt, die sich in einer einfachen Qubit-Schaltung mit Kohärenzzeiten im Mikrosekundenbereich als gleichwertig zu den derzeit hierfür verwendeten Al–AlOx–Al Supraleiter-Isolator–Supraleiter (SIS) erwiesen und technische Vorteile für den Aufbau komplexere Qubit-Schaltung bieten.

Nat. Mater. (2022)

Lokalisierung der Elektronen in der nematischen Phase

Magnetotransportuntersuchungen von dünnen FeSe-Plättchen zeigen eine ungewöhnliche Asymmetrie der Beweglichkeiten von Elektronen und Löchern in der nematischen elektronischen Phase: Die lochartigen Quasiteilchen sind im Vergleich zu dem Verhalten in FeSe Volumenproben leichter und haben eine um einen Faktor 3 reduzierte Quantenstreuzeit, wohingegen die negativen Ladungsträger bei Verringerung der Dimensionalität immer stärker lokalisiert werden.

PNAS 119 (2022) 2200405

Elektronische nematische Flüssigkeit in BaNi2As2

In BaNi2As2 wurde eine starke Aufspaltung von zweifach entarteten Phononenlinien im Temperaturbereich weit oberhalb der Symmetriebrechung beobachtet, die einem dynamischen Effekt zugeordnet wird, nämlich einer besonders starken Kopplung dieser Phononen an Fluktuationen zwischen entarteten nematischen Elektronen-Konfigurationen.

Nat. Commun. 13 (2022) 4535

Elektrolumineszenz von einwandigen Kohlenstoff-Nanoröhren mit Quantendefekten

Einzelne mit Dichlorbenzol-Molekülen modifizierte und mit Graphen-Elektroden kontaktierte (7, 5)-Kohlenstoff-Nanoröhren zeigten in Elektrolumineszenz-Spektroskopie elektrisch erzeugte defekt-induzierte Emissionen, die sich durch eine angelegte Gatter-Spannung steuern und im Vergleich zu nicht modifizierten Nanoröhren stark zu kleineren Wellenlängen hin verschieben ließen.

ACS Nano (2022)

Elastokalorische Bestimmung des Phasendiagramms von Sr2RuO4

Mit Hilfe einer auf Piezoaktoren basierenden Messanordnung wurde experimentell das Phasendiagramm von Sr2RuO4 ermittelt, indem Vorzeichenwechsel der elastokalorischen Antwortfunktion als Funktion der Temperatur als Phasenübergänge identiziert werden konnten.

Nature 607 (2022) 276

Fluxonen in Hochimpedanz-Josephson-Langkontakten

Der charakteristische Wellenwiderstand von langen Josephson-Kontakten konnte durch die Verwendung von dünnen Filmen eines Supraleiters mit einer hohen kinetischen Induktivität um eine Größenordnung erhöht werden, sodass diese Kontakte nun bei vielen Anwendungen in der Supraleitungselektronik eingesetzt werden können.

Appl. Phys. Lett. 120 (2022) 112601

Molekülkristalle für Quanteninformations-Bauelemente

Neue Molekülkristalle mit Seltenerd-Ionen weisen um 3 bis 4 Größenordnungen schmalere optische Linienbreiten auf als alle bisher bekannten Molekülsysteme und eignen sich damit als Spin-Photon-Schnittstellen für photonische Quantentechnologien.

Nature 603 (2022) 241

Topologische Magnon-Bandstruktur in Skyrmionen-Gitter

Inelastische Neutronenstreuung deutet auf die Ausbildung von Landau-Niveaus für Magnonen in der Skyrmion-Phase of MnSi hin.

Science 375 (2022) 1025

Proximity-induzierter Ferromagnetismus in SrIrO3

In SrIrO3/LaCoO3-Heterostrukturen konnte in der SrIrO3-Schicht durch Proximity-Effekt vom ferromagnetischen isolierenden LaCoO3 hervorgerufener Ferromagnetismus und ein starker, intrinsischer und positiver anomaler Hall-Effekt beobachtet werden.

Adv. Mater. 34 (2022)

John-Bardeen-Preis 2022 für Jörg Schmalian

Jörg Schmalian wurde mit dem John-Bardeen-Preis 2022 ausgezeichnet.

Impuls-Abhängigkeit der Elektron-Phonon-Kopplung

Starke Renormierung der Lebensdauer von atomaren Gitterschwingungen, Phononen, kann ohne einen Nesting-Effekt der Fermifläche oder stark anharmonische Gitterwechselwirkungen auftreten, wenn die Kopplung zwischen Phononen und Elektronen stark vom Impuls der elektronischen Zustände abhängt.

Nat. Commun. 13 (2022) 228

Spin-Auslesen von Einzelmolekülmagneten mittels STM

In Bis(phthalocyaninato)dysprosium (DyPc2)-Einzelmolekülen auf Au(111) konnte das Dy-Moment mittels milli-Kelvin-Rastertunnelmikroskopie ausgelesen werden.

Phys. Rev. Lett. 127 (2021) 123201

Auswirkung natürlicher Radioaktivität auf supraleitende Qubits

In einer Zusammenarbeit von KIT und Istituto Nazionale di Fisica Nucleare (INFN) wurden die Auswirkungen natürlicher Radioaktivität auf den Betrieb von supraleitenden Qubit-Schaltungen untersucht.

Nat. Commun. 12 (2021) 2733

Elektromigration und Quantenphasenschlupf in Al-Nanodrähten

Mittels Elektromigration konnte der normalleitende Widerstand RN von Al-Nanodrähten gezielt um bis zu 3 Größenordnungen abgesenkt und hierdurch wahlweise isolierendes, metallisches oder supraleitendes Verhalten eingestellt werden, wodurch Quantenphasenschlupf-Verhalten ("QPS") von supraleitenden Nanodrähten gezeigt werden konnte.

ACS Nano 15 (2021) 4108

Keine Divergenz der nematischen Suszeptibilität in CsFe2As2

Mittels einer auf dem piezoelektrischen Effekt beruhenden Dehnungszelle konnte bei der Messung des elektrischen Widerstands von CsFe2As2 die thermische Ausdehnung neutralisiert und dadurch ein in der Fe2As2-Schichtebene weitgehend symmetrisches Antwortverhalten des Elektronensystems beobachtet werden.

Phys. Rev. Lett. 125 (2020) 187001

Rein optische Polarisation des Grundzustands von Eu-Kernspins

Im Absorptionsspektrum eines auf zwei Eu(III)-Ionen basierenden Molekülkomplexes konnte ein langlebiges spektrales Loch gebrannt werden, was eine effiziente Polarisation des Grundzustands der Spins der Seltene-Erden-Ionen belegt.

Nat. Commun. 12 (2021) 2152

DFG unterstützt ELASTO-Q-MAT-Initiative

Ein neuer überregionaler Forschungsverbund (SFB-TRR) ELASTO-Q-MAT zwischen dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Goethe-Universität Frankfurt, der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz und dem Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden wird Quantenmaterialien untersuchen, deren Eigenschaften sich durch elastische Verformung drastisch ändern lassen.

Nematische Korrelationslänge in Fe-basierten Supraleitern

Für FeSe und Ba(Fe1-xCox)2 As2 (x = 0.03, 0.06) wurde mittels inelastischer Röntgenstreuung die Dispersion des weichen transversal-akustischen Phonons gemessen und daraus die nematische Korrelationslänge ξ abgeleitet.

Phys. Rev. Lett. 124 (2020) 157001

Rekord-Magnetisierung in FePt-Nanomaterialien

Mit ferromagnetischen FePt-Nanopartikeln wurde bei Raumtemperatur ein Energieprodukt von 80 MGOe, deutlich über dem bisheriger Rekord von 59 MGOe in NdFeB, erreicht.

Small (2019) 1902353

Niederenergetische Phonon-Anomalien In Kupraten

Bei der Untersuchung der Gitterschwingungen in Streifen-geordnetem La2-xBaxCuO4 und deren Kopplung an die Ladungsdichtewelle ("CDW"). zeigte sich, dass die bei hohen Temperaturen auftretenden CDW-Fluktuationen eine andere Periodizität als die statische CDW besitzen, aber die gleiche Periodizität wie YBa2Cu3O6+δ.

Phys. Rev. X 8 (2018) 11008

Thermodynamischer Beleg für FFLO-Zustand im KFe2As2-Supraleiter

Das magnetische Phasendiagramm von KFe2As2 in der Umgebung des oberen kritischen Felds belegt bei exakter Ausrichtung des Felds entlang der FeAs-Lagen mit einem deutlich zweifachen Übergang und einer charakteristischen Aufwärtsbiegung des Verlaufs des oberen kritischen Felds weit über den Pauli-Grenzwert 4.8 T die Existenz eines Fulde-Ferrell-Larkin-Ovchinnikov-Zustands ("FFLO").

Phys. Rev. Lett. 119 (2017) 217002

Magnetische Wechselwirkung dominiert in BaFe2As2

Bei BaFe2As2 weisen die Anisotropien der magnetischen Suszeptibilität und des elektrischen Widerstands bei Anlegen einer starken symmetriebrechenden Dehnung auf eine dominante Rolle des Magnetismus in der Hierarchie der auf magnetischen, aber auch orbitalen, Gitter- und nematischen Freiheitsgraden beruhenden Wechselwirkungen hin.

Nat. Commun. 8 (2017) 504

TiOx-Nanoröhren für Gas-Analyse-Multisensoren

Mit TiOx-Nanoröhren-Schichten auf Multisensor-Array-Chips bei Betriebstemperaturen bis zu 400°C konnte eine vielversprechende Empfindlichkeit und Selektivität hinsichtlich organischer Dämpfe im ppm-Bereich gezeigt werden.

Sci. Rep. 7 (2017) 9732

Raman-Streuung an der Higgs-Mode in Ca2RuO4

Raman-Streuung und Neutronenstreuung liefern starke Anhaltspunkte für exzitonischen Magnetismus in Ca2RuO4.

Phys. Rev. Lett. 119 (2017) 67201

Elektron-Phonon-Kopplung in Topologischen Isolatoren

Die Elektron-Phonon-Wechselwirkung im metallischen Oberflächenzustand der 3D Topologischen Isolatoren Bi2Se3 und Bi2Te3 kommt durch optische Moden mit polarem Charakter zustande, der nur schwach von dem metallischen Oberflächenzustand abgeschirmt wird.

Sci. Rep. 7 (2017) 1059